DIE LINKE fordert nach erneuter Havarie schärfere Kontrollen von Billigflaggenschiffen und ein Verbot der Ausflaggung

DIE LINKE nimmt die neuerliche Havarie eines Frachters auf der Elbe bei Lühesand zum Anlass, auf die weiterhin anhaltenden Gefahren hinzuweisen, die von sog. Billigflaggenschiffen im Schiffsverkehr auch und gerade auf der Unterelbe ausgehen.

Merkwürdigerweise scheint bisher niemandem  aufgefallen  zu sein, dass die „Navios Unison“, die bei Lühesand  wegen  Maschinen ausfall „umgedreht“ werden musste, die Liberia-Flagge führt. Die Liberiaflagge ist neben der Panamaflagge  eine typische Billigflagge , unter die viele Reeder aus Kostengründen  veraltete  Schiffe verbringen und dann mit oft unqualifiziertem Personal besetzen.

Es darf daran erinnert werden, dass die vor einiger Zeit in der Estemündung  nach einer vermeidbaren Havarie  gestrandete  „Sandnes“ die Panamaflagge führte und der an Bord befindliche philippinische Kapitän  sich mit den Lotsen nicht hinreichend verständigen konnte.

In deutschen Häfen wird die Hälfte aller Güter auf Schiffen unter Billigflagge angeliefert oder abgeholt. Dabei überwiegt die Zahl der Schiffe unter Liberiaflagge oder Panamaflagge. Insbesondere auf der Elbe verkehren zahlreiche Billigflaggenschiffe auf dem Weg von und zurück nach Hamburg.

Der Ausfall einer Maschine kurz nach Verlassen des Hamburger Hafens ist ein völlig inakzeptabler Vorgang . Die Gefahren, die von schlecht ausgestatteten unf schlecht geführten Schiffen für Mensch und Umwelt ausgehen , dürfen nicht länger hingenommen werden !

Wir fordern  deshalb weiter ein Verbot der Verbringung von Schiffstonnage unter Billig-Flagge und eine verstärkte Kontrolle von Billigflaggenschiffen  in den Häfen !

DIE LINKE OV Hadeln-Osteland
dielinke-hadeln@drgeffken.de
1.4.2019