Mit solidarischen Grüßen ….

Kreisvorstand Die Linke Cuxhaven

… wie inflationär gehen wir mit dem Begriff – Solidarität – in unserer Partei um.

Zwar steht derzeit unter fast jeder Meinungsäußerung in der Partei Die Linke diese abschließende Grußformel, aber in den davorstehenden Texten lassen wir häufig jegliche Solidarität vermissen.

Nicht selten werden dabei Abweichler von der eigenen Wahrnehmung der Parteilinie ( keineswegs vom Programm der Partei! ) denunziert und in die Reihen des politischen Gegners verortet.

Es wundert deshalb auch nicht, wenn der Artikel in der Zeitschrift Der Spiegel über den erfolgreichen Wahlkampf zur Bundestagswahl 2021 von Sören Pellmann im Leipziger Süden auch bei einigen Linken Fragenzeichen aufkommen lässt.

Denn irgendwas muss dort ja anders laufen, als andernorts, wo die Partei Die Linke mittlerweile unter „Sonstige“ bzw. aus der öffentlichen Wahrnehmung gänzlich verschwunden ist.

Ein Denkanstoß bei der Beantwortung dieser Frage, dürfte der Hinweis auf das Thema -Solidarität- sein.

Oder die Frage: Wie solidarische verhalte ich mich selber, als Mitglied ( oder auch Nichtmitglied ) der Partei Die Linke?

Wieweit prägt ein respektvoller, toleranter und solidarischer Umgang das politische Leben in unseren Basisgruppen, Kreis- und Landesverbänden bis hin zur Bundesebene?

Hier braucht es „keine programmatische und personelle Neuaufstellung unserer Partei“.

Hier braucht es mehr Solidarität!!!

Und wenn den Genossen in Leipzig die scheinbar übervolle Wahlkampfkasse vorgehalten wird…

Der Stadtverband Die Linke Leipzig hat über 1.500 Mitglieder und in Sachsen zahlen die Mitglieder im Durchschnitt 16,42 € Parteibeitrag monatlich… ( in Niedersachsen waren es 2020 10,94 €/Mitglied mtl.)

Und wenn Sören Pellmann 161 Einzelspenden für seinen Bundestagswahlkampf erhalten hat, so sind das Dimensionen, von denen der ganze Landesverband Niedersachsen nur träumen kann.

Auch an dieser Stelle sollten wir uns selber etwas ehrlicher machen und uns gegenüber unserer Partei deutlich solidarischer verhalten.

 

An dieser Stelle möchten wir den Genossen in Leipzig zu ihrem großartigen Erfolg nochmals gratulieren und sichern ihnen unsere aufrichtige Solidarität zu!

 

In den notwendigen Auseinandersetzungen in unserer Partei kann und muss sich zunächst jedes Parteimitglied selber hinterfragen und für sich klären: Wieviel Solidarität bin ich bereit zu geben und welchen solidarischen Umgang nehme ich für mich selber in Anspruch?